Weltbekannte Ballerina stirbt mit 29 Jahren


Sie galt als Ausnahmetalent der Ballettszene: Die Tänzerin Michaela DePrince ist mit nur 29 Jahren gestorben, wie ihre Familie in einem Post auf Instagram mittteilte. „Mit Schmerz in unseren Herzen teilen wir den Verlust der Star-Ballerina Michaela Mabinty DePrince, deren Kunst unzählige Herzen berührte“, heißt es. Ihr Geist habe viele inspiriert, der Welt des Balletts und darüber hinaus einen unauslöschlichen Stempel aufgedrückt. Zur Todesursache wurden keine weiteren Angaben gemacht.

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Bekannt wurde die Ballerina vor allem durch das Musikvideo „Lemonade“ der Sängerin Beyoncé. Doch bis zu zu diesem Erfolg hatte DePrince einen langen Weg zurückzulegen. Ihr Leben glich einer Achterbahnfahrt mit vielen Höhen und Tiefen. Es erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die sich von trotz vieler Rückschläge und Startschwierigkeiten nicht unterkriegen ließ und es bis nach oben an die Spitze der Ballettszene schaffte.

Vom „Teufelskind“ zur Ballerina

Michaela Mabinty DePrince wurde 1995 in Sierra Leone geboren und verlor früh beide Elternteile: Ihr Vater fiel dem Bürgerkrieg zum Opfer, ihre Mutter verhungerte, wie die „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) berichtet. Als dreijähriges Kind sei sie in ein Waisenhaus gebracht worden, wo sie aufgrund einer Hautkrankheit wie eine Außenseiterin behandelt wurde. Laut der „Welt“ soll sie deswegen „Teufelskind“ genannten worden sein.

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1999 wurden sie und ihre Schwester Mia von einem amerikanischen Paar adoptiert, das sie in jeder Hinsicht förderte. Ihr Interesse für Ballett erwachte, als sie in einem Zeitungsartikel Fotos von Tänzerinnen entdeckte, heißt es in der SZ. Gemeinsam mit ihrer Schwester hätte sie zudem erste Choreografien entwickelt. Zudem sei sie regelmäßig in Krisen- und Kriegsgebiete geflogen, um dort Kinder zu unterrichten und für ihre Rechte einzutreten. Besonders für die Organisation War Child setzte sich die Tänzerin ein, wie auf ihrem Instagram-Account zu sehen ist.

Nach Angaben der „SZ“ ging Michaela 2014 von New York nach Amsterdam und wurde Teil des Niederländischen Nationalballetts. Mit ihren Bewegungen soll sie eine außergewöhnliche Bühnenpräsenz geliefert haben. So außergewöhnlich, dass der Ballettdirektor Ted Brandsen sie schnell zur Solistin beförderte. So war sie in zahlreichen Hauptrollen, wie die Clara im „Nussknacker“, zu sehen.

Doch der wachsende Druck wurde der jungen Tänzerin scheinbar zu viel. Im Jahr 2020 kündigte Michaela DePrince auf Instagram an, eine persönliche Auszeit zu nehmen, um herauszufinden, „welche Art von Tänzerin ich sein will“. Zwei Jahre später schien die Krise jedoch überwunden zu sein. 2022 schloss sich DePrince dem Boston Ballett an.

„Ihr Leben war geprägt von Anmut, Zielstrebigkeit und Stärke. Ihr unerschütterliches Engagement für ihre Kunst, ihre humanitären Bemühungen und ihr Mut bei der Überwindung unvorstellbarer Herausforderungen werden uns immer inspirieren“, heißt es in dem Post auf Instagram. Möglicherweise wird diese Inspiration auch in einem Film weiterleben. DePrince veröffentlichte 2016 ihre Autobiografie. Die Filmrechte daran sicherte sich die Sängerin Madonna, wie die „SZ“ berichtet.

RND/sis





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