Was es bei der Anreise zu beachten gibt – neues Konzept greift

Die Wacken-Besucher sind bei der Anreise Chaos gewohnt. Bild: IMAGO/Dirk Jacobs

Musik

Jedes Jahr geht in Schleswig-Holstein das legendäre Wacken Open Air über die Bühne. Das Musik-Festival lockt Zigtausende Fans aus der ganzen Welt in die norddeutsche Provinz, die Infrastruktur der Region ist auf ein derart hohes Verkehrsaufkommen eigentlich nicht ausgelegt.

Im vergangenen Jahr erschwerten zudem tagelange Regenergüsse die Anreise der Rockfans. Das Festivalgelände verwandelte sich in eine matschige Sumpflandschaft. Die Veranstalter verhängten in letzter Konsequenz einen vollständigen Einlass-Stopp. Nur 61.000 statt 85.000 Fans erhielten Zugang. Ein derartiges Chaos durfte sich nicht wiederholen.

Wacken-Veranstalter vereinfachen Anreise

Dieses Jahr bleiben zumindest heftigere Regenfälle wohl aus. Aber auch unabhängig davon haben die Veranstalter Maßnahmen ergriffen, um die Situation bei der Anreise zu entspannen. Offenbar mit Erfolg.

Das Festival startet erst am Mittwoch (31. Juli) und läuft bis Samstag (3. August). Dieses Jahr führten die Veranstalter einen zusätzlichen Anreisetag ein: Bereits am Sonntag durften die ersten Besucher:innen dem „Stern“ zufolge das Wacken-Gelände entern. 15.000 Fans nahmen der lokalen Polizei zufolge das Angebot wahr.

So sei die Anreise laut Polizeiangaben „deutlich stressfreier als im Vorjahr verlaufen“. Es gebe gerade im Vergleich zu den Vorjahren kaum Staus. Auch die Lokalzeitung „SH:Z“ berichtet von „ungewohnt leeren Straßen“ rund um die nahegelegene Ortschaft Itzehoe.

Wacken-Veranstalter zufrieden mit Verkehrslage

Neben dem zusätzlichen Anreisetag, der das Verkehrsaufkommen entzerrt, ist ein neues Anreisekonzept für die Verbesserungen verantwortlich. „Metal Hammer“ zufolge müssen Besucher:innen für jedes Auto einen individuellen Access Pass beantragen und diesen im Vorfeld online aktivieren.

Dabei müssen sie den Anreisetag, die Fahrzeugart, die Anzahl der Personen im Fahrzeug und die Route angeben. Änderungen sind anschließend nicht mehr erlaubt.

So können sich die Organisatoren genau auf das jeweilige Aufkommen einstellen. Wacken-Veranstalter Thomas Jensen sagte am Sonntag: „Wir haben aktuell ungefähr 4000 Fahrzeuge auf der Fläche und der Verkehrsfluss ist gut. Insgesamt werden wir heute noch auf circa 8000 bis 10.000 Autos kommen. Alles läuft wie geplant, die Anfahrt mit den Access Pässen funktioniert — und das Konzept greift.“

Besucher sollen Lage im Blick behalten

Ob die gute Stimmung hält, wird sich zeigen. Als einer der Hauptanreisetage gilt der Dienstag am Tag vor dem Festivalstart. Auf seinem Instagram-Account mahnt das Festival deshalb jeden einzelnen Fan zu Eigenverantwortung.

„Helft uns, Wacken zu einem sicheren und spaßigen Erlebnis für alle zu machen. Bitte folgt der @polizei.sh auf Social Media, um über die aktuelle Lage informiert zu bleiben und die neuesten Infos zu erhalten“, heißt es dort.