Veranstalter nach Festival-Aus im Fokus der Kritik


Melt Festival 2011. Besucher des Melt Festival 2011 am 16.07.2011 mit 20.000 Fans ausverkauft in Ferropolis , Gr

Das Melt-Festival ist für viele ein Fixpunkt in ihrer alljährlichen Sommerplannung.Bild: imago images/star media

Musik

Vera Siebnich

Die Festivalsaison in Deutschland nimmt langsam Fahrt auf. Bei Rock am Ring und dem Hurricane kommen im Juni Pop- und Rap-Fans auf ihre Kosten, die Metalheads zieht es auch in diesem Jahr wieder von Ende Juli bis Anfang August nach Wacken. Mit dem Southside und dem Splash-Festival stehen in den kommenden Wochen weitere Highlights an.

Doch nun wurde bekannt, dass eines der traditionsreichsten deutschen Festivals in diesem Jahr zum letzten Mal stattfindet. Auf Instagram verkündeten die Macher das Aus der Veranstaltung. Für viele Fans ein großer Schock. Sie reagierten zahlreich und erhoben Vorwürfe gegen die Organisatoren.

Melt-Macher geben Aus bekannt

Vom 11. bis zum 13. Juli findet das Melt-Festival auf dem Ferropolis-Gelände in Gräfenhainichen statt. Seit 1997 tritt bei der Veranstaltung ein bunter Mix aus Stars der Techno- und House-, Indie-, Pop- und Rap-Szene auf. In diesem Jahr sind unter anderem James Blake, Sampha, die Sugababes, Bonobo und DJ Koze mit dabei.

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Doch am Donnerstag wandten sich die Festival-Organisatoren mit schlechten Nachrichten an die Fans auf Instagram. „Aufgrund verschiedener Faktoren können wir das Festival leider nicht weiterführen“, heißt es. Konkreter zu den Gründen äußern sich die Organisator:innen nicht. In dem Post schreiben sie:

„Nach 27 unvergesslichen Jahren müssen wir schweren Herzens bekannt geben, dass das MELT Festival in diesem Jahr zum letzten Mal stattfinden wird.“

Wer die Atmosphäre des Melt also noch einmal erleben will, hat in diesem Jahr offensichtlich die allerletzte Chance dazu. Bei den Fans sorgt das Aus des Festivals für Entsetzen. Viele zeigen sich extrem emotional, es gibt jede Menge Kritik an den Veranstalter:innen.

Fans kritisieren Veranstalter hart

Unter dem Post finden sich zahlreiche Kommentare, in denen Fans Vorwürfe gegen die Organisator:innen erheben. Der Tenor: Das Aus für das Melt sei die Schuld der Veranstalter.

„Ihr habt das Melt selbst kaputt gemacht“, regt sich etwa jemand auf. „Melt ohne Sleepless ist wie ein Mensch ohne Herz. Ihr habt ja noch ein letztes Jahr, wo ihr das letzte Geld aus dem guten Stück rausziehen könnt.“

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Das Melt bot mit dem Ferropolis eine ganz besondere Kulisse.Bild: imago images/Emmanuele Contini

Ein anderer Fan ist der Meinung: „Ihr habt das Melt getötet, als ihr den Sleepless-Floor dicht gemacht habt. Ich hatte meine besten Festival-Erlebnisse auf dem Melt, aber heutzutage geht es mehr um das Geld als um die Raver-Szene. Ich bin ohne diese Version des Melt besser dran.“

Den Verlust des Sleepless-Floors, einer Tanzfläche, auf der an allen Festivaltagen rund um die Uhr Musik gespielt wurde, haben viele Fans den Organisator:innen offensichtlich nicht verziehen.

Melt-Fans werden emotional

Doch trotz aller Kritik: Das Melt wird eingefleischten Festival-Fans offensichtlich fehlen. Viele teilen in den Instagram-Kommentaren persönliche Geschichten und erklären, warum sie besonders viel mit dem Festival verbinden.

„Seit 2009 habe ich das Artist-Shuttle für dieses Kleinod realisieren dürfen. Wir sehen uns im Sommer zum Finale“, schreibt eine Person, die offenbar mit an der Organisation beteiligt war. „Das Ende einer Ära. Viel Liebe an das Team von damals und heute. Es war wirklich etwas Besonderes“, kommentiert ein anderer Fan.

Viele teilen unter dem Post auch ihre ganz persönlichen Erinnerungen, die sie mit der Veranstaltung verbinden. „Ich bin auf dem Melt 18, 19 und 20 [Jahre alt] geworden Danke, dass ihr meinen Musikgeschmack geprägt habt“, kommentiert ein Fan.



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