US-Richter lehnt Freilassung gegen Kaution ab


New York. Der festgenommene US-Rapper Sean „Diddy“ Combs, dem Menschenhandel für Sex und organisierte Kriminalität vorgeworfen werden, kommt vorerst nicht auf Kaution frei. Seine Anwälte scheiterten ein weiteres Mal mit ihrem Antrag, Combs gegen Zahlung einer Millionen-Kaution aus dem Metropolitan Detention Center in Brooklyn herauszuholen. Nach übereinstimmenden Medienberichten wies ein Richter am Mittwoch (Ortszeit) das zweite Gesuch zurück. Schon am Vortag hatte eine Richterin in New York die Freilassung blockiert. Gegen diese Entscheidung legten die Anwälte des 54-jährigen Hip-Hop-Moguls Berufung ein.

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Großer Medienandrang: Combs Rechtsanwalt Marc Agnifilo sprach vor dem Bundesgericht in New York zu den Medien.

Großer Medienandrang: Combs Rechtsanwalt Marc Agnifilo sprach vor dem Bundesgericht in New York zu den Medien.

Keine Freilassung gegen Kaution

Combs‘ Anwälte hätten die Haftbedingungen in dem Gefängnis in Brooklyn als „erschreckend“ beschrieben, berichtete die „New York Times“. Sie schlugen demnach vor, dass ihr Mandant die Zeit bis zum Prozessbeginn unter Bewachung in seinem Haus im US-Bundesstaat Florida verbringen könnte.

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Die Staatsanwaltschaft hatte den Rapper als „extreme Gefahr“ für die Gesellschaft eingestuft. Die Richter folgten mit der Weigerung, Combs freizulassen, dem Willen der Anklage. Es bestehe sonst die Gefahr, dass er Zeugen einschüchtern und die Justiz behindern könnte, hieß es laut Medienberichten.

In dieser Skizze aus dem Gerichtssaal blickt Sean Combs (rechts) auf seinen Anwalt Marc Agnifilo (links) während er sein Kautionsargument im Bundesgericht in Manhattan vorträgt, während die Familie von Combs auf der Tribüne im Hintergrund ihre Hände hebt, um Richter Tarnofsky zu zeigen, dass sie anwesend sind, um das Kautionsargument des Verteidigers zu unterstützen.

In dieser Skizze aus dem Gerichtssaal blickt Sean Combs (rechts) auf seinen Anwalt Marc Agnifilo (links) während er sein Kautionsargument im Bundesgericht in Manhattan vorträgt, während die Familie von Combs auf der Tribüne im Hintergrund ihre Hände hebt, um Richter Tarnofsky zu zeigen, dass sie anwesend sind, um das Kautionsargument des Verteidigers zu unterstützen.

Der Musiker war am Montagabend in New York festgenommen worden. Aus der Anklage geht hervor, dass Combs über Jahrzehnte Frauen missbraucht, bedroht und genötigt haben soll, seine sexuellen Wünsche zu erfüllen und danach zu schweigen, um seinen Ruf nicht zu schädigen. Beim Verlesen der Anklage am Dienstag plädierte Combs auf „nicht schuldig“. Im Falle eines Schuldspruchs in einigen oder allen Punkten droht ihm lebenslange Haft.

Vorwürfe gegen Combs

Gegen Combs („Bad Boy for Life“, „I’ll Be Missing You“) liegen seit vergangenem Jahr mehrere Zivilklagen wegen Vergewaltigung und Missbrauch vor. Im März sorgten Razzien in Los Angeles und Miami für Schlagzeilen. US-Ermittler durchsuchten dort Häuser des Rappers.

Im Mai veröffentlichte CNN ein Video, auf dem angeblich zu sehen war, wie Combs 2016 seine damalige Freundin Cassie Ventura in einem Hotel angreift. Der Rapper bat daraufhin öffentlich um Entschuldigung.

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Die Sängerin hatte dem Musiker 2023 in einer Zivilklage unter anderem sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung, Einschüchterung und körperliche Gewalt während ihrer langjährigen Beziehung vorgeworfen. Es kam nicht zu einem Prozess, sondern zu einem Vergleich. Combs wies die Vorwürfe damals zurück.

RND/dpa



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