Ton Steine Scherben-Gitarrist R. P. S. Lanrue nach schwerer Krankheit gestorben


Der ehemalige Gitarrist der Band Ton Steine Scherben, R. P. S. Lanrue, ist nach schwerer Krankheit im Alter von 74 Jahren gestorben. Das teilte seine Tochter Ella Josephine Ebsen am Dienstag auf ihrem Instagram-Account mit. Der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Ralph Peter Steitz hieß, hatte an Krebs gelitten, wie die Zeitung „taz“ unter Berufung auf seine Familie berichtete.

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„Mein lieber Papa ist Sonntagnacht zuhause im Kreise seiner Liebsten nach schwerer Krankheit verstorben. Papa, wir werden dich sehr vermissen“, heißt es in dem Instagram-Post.

Zusammen mit Rio Reiser, Kai Sichtermann und Wolfgang Seidel hatte Lanrue 1970 in Berlin-Kreuzberg die Rockband Ton Steine Scherben gegründet. Als in der Stadt die ersten Häuser besetzt wurden, trafen Lieder wie „Macht kaputt, was euch kaputt macht“ und „Keine Macht für niemand“ den Ton der Zeit. Die Musiker um Reiser und Lanrue wurden Ikonen der Berliner Hausbesetzerszene und der Linken. Wegen hoher Schulden zerbrach die Band 1985.

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Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sagte vor einigen Jahren, Lanrue sei einer der besten Rockgitarristen unserer Zeit. „Er hat großartige, legendäre Stücke komponiert“, befand die frühere Managerin der Band. „Zusammen mit Rio Reiser firmiert er als sozusagen das Herz dieser Band, die Lieder geschaffen hat, die der Sound einer ganzen Generation waren. Ein begnadeter, großartiger Musiker und Komponist.“ Lanrues Können stehe in einer Linie mit Keith Richards – dem Gitarristen der Rolling Stones – oder Jimi Hendrix.

Roth lebte von 1982 bis 1985 in der Kommune von Ton Steine Scherben in Fresenhagen. Im selben Zeitraum war die heute 69-Jährige auch die Managerin der Band.

RND/seb, mit dpa



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