Stardirigent Justus Frantz schwer krank: Aneurysma, Gehirntumor! | Unterhaltung


Er legt den Taktstock für immer nieder. Stardirigent Justus Frantz (80) verabschiedet sich von den großen Bühnen der Welt. Ab 3. November geht der Maestro zum letzten Mal mit seinem berühmten Orchester, der Philharmonie der Nationen, auf Tournee durch 24 Städte.

Danach wird es keine Live-Auftritte mehr von ihm geben. Der Grund für den Abschied ist ein trauriger, wie der Musiker jetzt enthüllt.

Justus Frantz dirigiert die Philharmonie der Nationen beim großen Neujahrskonzert am 6. Januar 2018 in der Musik- und Kongresshalle Lübeck

Justus Frantz dirigiert die Philharmonie der Nationen beim großen Neujahrskonzert am 6. Januar 2018 in der Musik- und Kongresshalle Lübeck

Foto: imago/Olaf Malzahn

Justus Frantz zu BILD: „Leider haben die Ärzte bei mir vor Kurzem einen Gehirntumor entdeckt, für den weitere Untersuchungen erforderlich sind. Außerdem benötige ich eine dringende Operation an der Aorta, was ein größerer Eingriff werden wird.“

Die Operation an der Hauptschlagader sei nötig, weil sich im aufsteigenden Bereich ein lebensbedrohliches Aneurysma (arterielle Aussackung) gebildet habe. Auch die Tumor-Diagnose sei für den Musiker tief bestürzend.

Justus Frantz 2020 mit seinem Sohn in der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis am Flügel

Justus Frantz 2020 mit seinem Sohn Justus Konstantin (heute 19) in der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis am Flügel

Foto: picture alliance/dpa

„Fraglich, ob ich das nächste Jahr überleben werde“

Trotz der niederschmetternden Nachrichten schaut Justus Frantz zuversichtlich auf die Tournee, für die er im November und Dezember noch einmal alle Energien bündeln will.

Justus Frantz: „Die unerwarteten Umstände meine Gesundheit betreffend, machen meine Zukunft unsicher, und es ist fraglich, ob ich das nächste Jahr überleben werde. Doch die Musik gibt mir Hoffnung und Kraft, mit diesen Herausforderungen umzugehen.“

Im Frühjahr war Justus Frantz an einer schweren Sepsis fast gestorben. Er lag zwei Wochen im Koma auf der Intensivstation, konnte sich danach wieder erholen. Jetzt die erneuten, ernsten Probleme.

Er verabschiedet sich auch von seiner Familie

„Ich habe mich entschlossen, mich mit der Tournee von meiner Familie, meinen Freunden und Fans zu verabschieden“, sagt Justus Frantz. „Die Philharmonie der Nationen wird weiter bestehen und in den kommenden Jahren mit anderen Dirigenten zusammenarbeiten.“ Er wende sich mit der Tournee an alle, die ihm als Künstler die letzte Ehre erweisen möchten.

Justus Frantz (r.) 2023 mit seinem Freund und Manager Sebastian Kunzler

Justus Frantz 2023 mit seinem Freund und Manager Sebastian Kunzler

Foto: ddp/Christopher Tamcke

Frantz ist seit Jahrzehnten als erfolgreicher Pianist und Dirigent auf der ganzen Welt bekannt. Er arbeite in den fast 60 Jahren seiner Karriere mit allen großen Orchestern zusammen, ist Gründer des Schleswig-Holstein Musik Festivals und der Philharmonie der Nationen. Er gilt als Botschafter für das klassische musikalische Erbe Mitteleuropas und insbesondere Deutschlands in der Welt.



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