Wachs war denn da los? Großer Ärger um ein nationales Musik-Heiligtum: In Irland wollte ein Museum die gestorbene Sängerin Sinéad O’Connor (†56) mit einer Wachsfigur ehren – doch nur einen Tag nach der Präsentation entfernte das National Wax Museum Plus in Dublin die Figur wieder aus der Ausstellung. Der Grund: O’Connors Familie hatte sich beschwert.
Vor allem O’Connors Bruder John lederte gegen die Darstellung seiner Schwester, die eher wie ein Phantombild wirkt. Gegenüber dem irischen Rundfunksender RTÉ erklärte er, die Wachsfigur sehe Sinéad überhaupt nicht ähnlich.
O’Connors Bruder John war nicht einverstanden mit der Darstellung seiner gestorbenen Schwester
Er sei schockiert gewesen, als er die Figur online gesehen habe: „Ich fand sie furchtbar.“ Außerdem kritisierte O’Connor das schlechte Timing, die Figur direkt vor dem Todestag (26. Juli) zu enthüllen. Wenn man das Andenken seiner Schwester ehren wolle, könne man eine Statue in Dublin errichten, schlug O’Connor vor.
Die Wachsfigur war am Donnerstag enthüllt worden. Museumsdirektor Paddy Dunning entschuldigte sich Berichten zufolge bei der Familie und merkte an, der Künstler habe in den vergangenen Jahren fantastische Arbeit geleistet. Als er die Arbeit dieses Mal gesehen habe, sei er enttäuscht gewesen.
Das Museum entschuldigte sich, will jetzt schnell eine neue Figur produzieren
Dunning wurde zitiert: „Wir haben die Vorstellung trotzdem durchgezogen, und vergangene Nacht habe ich nicht geschlafen.“ Er habe die Entscheidung treffen müssen, die Statue auszutauschen. „Wir müssen es dieses Mal besser machen.“
In einem Entschuldigungs-Post bei Instagram teilte das Museum mit: „Wir erkennen an, dass die derzeitige Darstellung weder unseren hohen Standards noch den Erwartungen der Sinéads-treuen Fans entspricht. Wir haben uns die Reaktionen genau angehört und stimmen zu, dass die Figur Sinéads einzigartige Präsenz und Essenz nicht vollständig so wiedergibt, wie wir es beabsichtigt hatten.“
Sinéad O‘Connor starb im vergangenen Jahr
Weiter hieß es, man werde mit einem Team fachkundiger Künstler an einer neuen Figur arbeiten. Ob der Schöpfer von „Sinéad O’Horror“ auch wieder seine Finger im Spiel hat, ist nicht bekannt.
O’Connor, die vor allem mit dem Lied „Nothing Compares To You“ in die Musikgeschichte einging, gehörte zu den bekanntesten Musikerinnen Irlands. Sie war vor einem Jahr überraschend gestorben.
