Till Lindemann (61) und seine Bandkollegen von Rammstein sind pünktlich zum 30-jährigen Bestehen im Jahr 2024 zurück auf der Bühne!
Nach Prag starteten die Skandal-Rocker am Abend ihre „Europe Stadium Tour“ in Deutschland in der „Rinne“ – das Messegelände in Dresden.
Nicht unumstritten: Till Lindemann, Frontsänger der Band Rammstein
Schon vor dem Auftritt in Sachsens Landeshauptstadt sorgten die vier geplanten Auftritte (15./16./18./19. Mai) mit mehr als 200 000 verkauften Tickets für Aufregung. Am Mittwochabend feierten 55 000 Fans ihre Lieblingsband. Schon um 19 Uhr funktionierten mobile Daten nicht mehr – Handynetze überlastet.
Hier wird die Bühne aufgebaut, rings um die Dresdner „Rinne“ sind alle Straßen gesperrt
Auffällig: Nach den schweren Vorwürfen gegen Till Lindemann gab es auch in diesem Jahr keine „Row Zero“ (exklusiver, schmaler Streifen zwischen erster Reihe und der Bühne) in Elbflorenz.
Dennoch wurde den Rammstein-Fans ordentlich eingeheizt, mit besonderer Pyrotechnik. Gerade im vorderen Publikumsbereich „Feuerzone“ (für 150 Euro) wurde ihnen besonders warm ums Herz und auf der Haut, immer wieder spürten sie die Hitze der Showeffekte.
Fast alles so wie immer, denn beim Kult-Hit „Pussy“ holte Lindemann plötzlich wieder die Penis-Kanone raus. Ein Rückschritt in alte Zeiten? Der zusammengebaute Riesen-Penis, der die vorderen Reihen in eine Schaumparty verwandelt, soll eine kräftige Ejakulation simulieren.
Fotos aus der Feuerzone. Bis zu diesen Plätzen merkten die Zuschauer die hitzigen Show-Effekte
Lärmschutz zwingt Rocker in Dresden früher von der Bühne
Für die Brachial-Rocker war allerdings in der Dresdner „Rinne“ schon kurz vor 22 Uhr Schluss, die Band verschwand ganz brav von der Bühne. Grund: Eine von der Stadtverwaltung erstellte Schallimmissions-Prognose war zu dem Ergebnis gekommen, dass die Rammstein-Konzerte für den späteren Abend zu laut wären. Und die Stadt macht bei der konsequenten Umsetzung ihres Lärmschutz-Plans keine Ausnahme.
Rückblick
Am 22. Mai 2023 gab Rammstein ein Konzert in Vilnius (Litauen), danach hatten Konzertbesucherinnen Vorwürfe gegen Lindemann erhoben. Die Band tourte bis zum 5. August. Dann Pause. Lindemann solo auf Tour.
Demonstranten bei einer Kundgebung vor Konzertbeginn in Dresden. Sie halten Banner mit der Aufschrift „Konsequenzen für Rammstein – vor Gericht statt auf die Bühne“
Im vergangenen Jahr wurde in Berlin die Aftershow-Party gestrichen, beim München-Konzert war der Riesen-Penis von der Bühne verschwunden, auch hier keine Aftershow-Party und keine „Row Zero“.
Till Lindemann sah sich mit Vorwürfen von Frauen konfrontiert, die von angeblichem Missbrauch im Umfeld von Rammstein-Konzerten berichteten. Doch die angeblichen Vorfälle, die Lindemann immer bestritt, konnten nicht bewiesen werden. Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wurden deshalb eingestellt.
