Radio-Sender boykottieren Band nach Schimpftirade von Sänger


Billie Joe Armstrong of Green Day performs during their Saviors Tour at Oracle Park in San Francisco, Friday, Sept. 20, 2024. (Santiago Mejia/San Francisco Chronicle via AP)

Billie Joe Armstrong ist mit einer Bühnen-Ansage womöglich zu weit gegangen.Bild: San Francisco Chronicle / Santiago Mejia

Musik

03.10.2024, 07:3903.10.2024, 15:25

Jennifer Ullrich

Green Day gibt es schon seit Ende der 80er Jahre, doch auf der Bühne demonstriert die Band auch heute noch eine Punk-Attitüde. Um den jüngsten Eklat zu verstehen, muss man aber wissen: Sänger Billie Joe Armstrong ist ein großer Baseball-Fan, sein Lieblingsteam sind (oder, besser gesagt: waren) die Oakland Athletics (kurz: Oakland A’s). Das Team ist eigentlich in der kalifornischen Bay Area heimisch, wechselt aber sein Heimstadion.

Eben das schmeckt dem Green-Day-Frontmann gar nicht, was er im September auch auf der Bühne thematisierte. Bei der Gelegenheit kam er nicht ohne Beleidigungen aus, was nun Konsequenzen hat.

Green Day: Billie Joe Armstrong wütet auf der Bühne

Kurz zusammengefasst: Die Oakland Athletics tragen ihre Heimspiele künftig im über 130 Kilometer entfernten Sacramento aus und werden voraussichtlich 2028 nach Las Vegas umziehen, da es jahrelang nicht gelang, ein neues, angemessenes Stadion in ihrer Heimatstadt zu errichten.

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Für Billie Joe Armstrong ist das ein sehr sensibles Thema. Der Musiker ist so frustriert, dass er nun lieber die Oakland Ballers supportet, wie er auch bei Instagram signalisierte. Man überlege, Bayern München würde plötzlich ein neues Stadion in Dortmund bauen und dann dort spielen. So muss sich der „Verrat“ für den Musiker anfühlen.

Bei einer Show seiner Band am 20. September in San Francisco nahm er den Oakland-Athletics-Eigentümer ins Visier und setzte zu einem heftigen Rant an.

Auf der Bühne verkündete er: „Wir lassen uns von Leuten wie dem verdammten John Fisher, der die Oakland A’s an das verdammte Las Vegas verkauft hat, nichts gefallen.“ Und damit nicht genug:

„Ich hasse Las Vegas. Es ist das schlimmste Scheißloch in Amerika.“

Zwei Radiosender boykottieren jetzt Green Day

In Las Vegas sind von diesem Ausraster, wenig überraschend, einige Menschen nicht sehr begeistert. Der Las-Vegas-Rocksender Komp 92.3 gab auf Instagram bekannt, man habe „alles rund um Green Day aus unserer Playlist gestrichen“.

Ein weiterer Sender aus der „Stadt der Sünde“, X 107.5, traf die gleiche Entscheidung, wie auf der offiziellen Website mitgeteilt wird. „Nun, Sin City hat ihn laut und deutlich gehört – und X 107.5 lässt sich das nicht gefallen“, heißt es hier. Zudem ist zu lesen, Billie Joe Armstrong sei „bei den Einheimischen in Las Vegas zu weit gegangen“.

Der Sänger selbst hat sich bislang nicht zu den jüngsten Entwicklungen geäußert. Dass Green Day in naher Zukunft in Las Vegas spielen, ist wohl eher unwahrscheinlich.



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