Hollywood- und Country-Star: Kris Kristofferson ist tot | Unterhaltung


Er war nicht nur einer der allergrößten Country-Stars, sondern auch ein begehrter Hollywood-Star: Kris Kristofferson (88) starb am Samstag in seinem Haus auf der hawaiianischen Insel Maui. Das teilte die Sprecherin der Familie mit.

Er sei friedlich im Kreise seiner Familie gestorben. Die Todesursache wurde nicht bekannt gegeben.

Country-Legenden unter sich: Johnny Cash (†71, l.) gilt als Kristoffersons Entdecker. Er nahm dessen ersten Country-Nummer-1-Hit „Sunday Morning Coming Down“ auf, brachte ihn als erster auf die Bühne

Country-Legenden unter sich: Johnny Cash (†71, l.) gilt als Kristoffersons Entdecker. Er nahm dessen ersten Country-Nummer-1-Hit „Sunday Morning Coming Down“ auf, brachte ihn als erster auf die Bühne

Foto: Clive Dix/Shutterstock

Kristofferson war zunächst als Country-Sänger erfolgreich, schrieb ab Ende der 1960er-Jahre Klassiker wie „Sunday Mornin’ Comin’ Down“, „Help Me Make it Through the Night“, „For the Good Times“ und „Me and Bobby McGee“. Viele seiner Songs wurden aber vor allem durch andere Interpreten bekannt, sei es Ray Price, der „For the Good Times“ trällerte, oder Janis Joplin, die „Me and Bobby McGee“ schmetterte.

Der charismatische Sänger verknüpfte komplizierte Folk-Texte über Einsamkeit und zarte Romantik mit populärer Country-Musik. Mit seinen langen Haaren, Schlaghosen und von Bob Dylan beeinflussten Gegenkultur-Songs repräsentierte er eine neue Generation von Country-Songwritern.

Kristofferson bei einem Auftritt 2004 in Austin, Texas

Kristofferson bei einem Auftritt 2004 in Austin, Texas

Foto: FilmMagic

Später war Kristofferson auch als Schauspieler in Hollywood erfolgreich, spielte neben Ellen Burstyn (91) in Martin Scorseses (81) Film „Alice lebt hier nicht mehr“ (1974), neben Barbra Streisand (82) in „A Star Is Born“ von 1976 und 1998 neben Wesley Snipes (62) in Marvels „Blade“.

Am College war er Boxer und Footballspieler, erwarb einen Masterabschluss in Englisch am Merton College der Universität Oxford in England und lehnte eine Lehrstelle an der U.S. Military Academy in West Point, New York, ab, um sich in Nashville dem Songwriting zu widmen. In der Hoffnung, in der Branche Fuß zu fassen, arbeitete er 1966 sogar als Teilzeit-Hausmeister im Music Row Studio in Nashville, als Dylan Tracks für das bahnbrechende Doppelalbum „Blonde on Blonde“ aufnahm.

Kristofferson und Streisand im Film „A Star is Born“ (1976)

Kristofferson und Streisand im Film „A Star is Born“ (1976)

Foto: Snap/Shutterstock

Country-Kollege Willie Nelson (91) sagte noch im Jahr 2009: „Es gibt keinen besseren lebenden Songwriter als Kris Kristofferson.“

2021 zog er sich weitgehend zurück, gab nur noch gelegentlich Gastauftritte auf der Bühne.

Im Laufe seiner rund 50-jährigen Karriere verkaufte der gebürtige Texaner alleine in den USA sieben Millionen Alben. Dreimal gewann Kristofferson den Grammy, erhielt den Ehrenpreis für sein Lebenswerk. Dazu bekam er den Golden Globe 1977 für seine Rolle in „A Star Is Born“.



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