Der Eurovision Song Contest startet am Samstag (ab 21 Uhr in der ARD und im großen BILD-Liveticker) im schwedischen Malmö in seine 68. Ausgabe. An Musik kann man bei den Organisatoren aber nur zweitrangig denken, denn: So eine Sicherheits-Festung war der ESC noch nie!
Grund: der immer größer werdende Israel-Hass in der Stadt. Seit Tagen kommt es zu Massen-Demonstrationen gegen Israels ESC-Teilnahme mit mehr als 40 000 Teilnehmern (u. a. mit Klima-Aktivistin Greta Thunberg).
Israel-Sängerin Eden Golan (20) erhält Morddrohungen, muss sich in einem geheimen Hotel versteckt halten, darf dieses nur für Proben und Auftritte verlassen. Auf ihrem Weg zur Malmö-Arena wird sie dann von rund 100 Polizisten eskortiert. Scharfschützen sind außerdem auf den Dächern rund um die Halle positioniert.
Ein Sprecher der Polizei Malmö zu BILD: „Bei unseren Planungen bereiten wir uns auf jedes denkbare Szenario vor. Wir erwarten viele Kundgebungen, aber nichts deutet darauf hin, dass die Kundgebungen gewalttätig sein werden.“
Eine genaue Anzahl, wie viele Polizisten insgesamt im Einsatz sind, nennen die Verantwortlichen nicht.
Die veranstaltende Europäische Rundfunkunion (EBU) verkündet aber gegenüber BILD: „Der Wettbewerb wurde von den schwedischen Behörden zu einem Ereignis von nationaler Bedeutung erklärt. Alle Urlaubstage der lokalen Polizei in Malmö wurden während der Veranstaltung gestrichen, und es wurden zusätzliche Ressourcen aus Norwegen und Dänemark herbeigeschafft.“
Auf BILD-Anfrage versicherte die Stadt Malmö zudem, dass es zahlreiche „sichtbare“ (in Uniform, vor der Arena) und „unsichtbare“ (in Zivilkleidung, gut versteckt) Polizei-Maßnahmen geben wird.
Drakonische Sicherheits-Maßnahmen für Fans!
Die Zuschauer vor Ort müssen mit massiven Einschränkungen rechnen. Keine Taschen, nicht einmal kleine Bauchtaschen, sind in der Arena erlaubt!
Einzige Ausnahme von dieser drakonischen Maßnahme: Menschen, die auf Medikamente angewiesen sind.
BILD beobachtete vor Ort zudem, dass Menschen, die während der großen Show in der U-Bahn-Station unter der Malmö-Arena ankommen, nur sehr langsam oder gar nicht aus dem Bahnhof herausgelassen werden! So soll das Sicherheitsrisiko möglichst niedrig gehalten werden.
Man kann nur beten, dass beim ESC-Finale alles friedlich bleiben wird.