Heino singt bei Wiesn umstrittene Songs und wehrt sich gegen Kritik


Volksmusiker Heino hat am vergangenen Dienstag einen Überraschungsauftritt im Fischer-Vroni-Festzelt auf dem Münchner Oktoberfest gegeben. Dabei sang er neben „Blau blüht der Enzian“ auch umstrittene Lieder wie „Layla“ und „Lustig ist das Zigeunerleben“ – das sorgte im Nachhinein für Kritik.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Von den 3500 Besucherinnen und Besuchern störte sich daran aber augenscheinlich kaum jemand. Auf einem Video, das Heino auf seinem Instagram-Kanal veröffentlichte, ist zu sehen, wie das Publikum begeistert mitsingt.

Und auch Heinos Manager Helmut Werner verteidigte den Sänger gegen Kritik: „Das ganze Festzelt war textsicher und schunkelte mit bei ‚Lustig ist das Zigeunerleben‘“, sagte Werner der österreichischen „Kronen-Zeitung“. „Heino hat mit genau solchen Menschen seinerzeit zusammengelebt. Nichts liegt ihm also ferner, als sie diskriminieren zu wollen.“

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Das Lied werde seit 200, 300 Jahren gesungen, so Werner weiter, es sei „nur negativ für diejenigen, die es negativ auslegen“. Solange das Lied nicht verboten sei, werde es Heino singen. „Weil die Leute damit eine Freude haben. Und bis dahin lassen wir uns das nicht verbieten.“

Der Zentralrat der Deutschen Sinti und Roma verurteilt die Verwendung des Begriffs „Zigeuner“. Er sei eine alte Sammelbezeichnung für Volksgruppen, „eine von Klischees überlagerte Fremdbezeichnung der Mehrheitsgesellschaft, die von den meisten Angehörigen der Minderheit als diskriminierend abgelehnt wird“. Er sei immer negativ besetzt und mit Ausgrenzung verbunden gewesen.

Das Lied „Layla“ war vor zwei Jahren in die Schlagzeilen geraten. Der Song von DJ Robin und Schürze wurde wiederholt als sexistisch kritisiert und vielerorts bewusst nicht gespielt. In Deutschland wurde das Lied dennoch zu einem der Sommerhits des Jahres 2022.

RND/sth, mit dpa



Source link

Beitrag teilen: