Oasis-Comeback katapultiert BILD-Reporter zurück in die Jugend | Unterhaltung


„Today is gonna be the day …“

Ja, heute wird, nein, heute IST der Tag, der mich in meine Jugend zurückkatapultiert hat. Ich bin wieder 13 und liege bei meinem Kumpel Hannes nach unserer ersten „richtigen“ Party mit etlichen anderen Teenies morgens um 5 erschöpft im Matratzenlager. Ich bin wieder 17 und springe bei Vollmond mit Dosenbier nackt in den Badesee, ich bin wieder 21 und fahre im stickigen Bus durch die Nacht, nur um morgens in Italien am Strand zu frühstücken.

BILD-Reporter Tobias Render mit 17, frühmorgens nach einer Party. Sie begann als Techno-Rave und endete mit – kein Scherz – Oasis und, na klar, „Wonderwall“

BILD-Reporter Tobias Render mit 17, frühmorgens nach einer Party. Sie begann als Techno-Rave und endete mit – kein Scherz – Oasis und, na klar, „Wonderwall“

Foto: Privat

„… that they‘re gonna throw it back to you.“

All diese Erinnerungen sind eingehüllt in EIN Lied. Als es verfasst wurde, war ich zehn, im Laufe der Jahre habe ich kopfschüttelnd beobachtet, wenn Fans bei Boyband-Auflösungen oder Wiedervereinigungen tränenüberströmt zusammenbrachen. Heute bin ich 39 und könnte ausflippen vor Glück:

Oasis sind zurück!

Die Brüder, die sich so gefetzt haben, wie ich es mir mit meinen Geschwistern niemals vorstellen könnte. Heimlich, öffentlich, bis die Band 2009 daran zerbrach. Ist das echt schon 15 Jahre her? War das nicht vorgestern, als ich lauthals „You‘re my Wonderwaaaall“ sang? Betrunken, nüchtern, einsam, zu zweit, Arm in Arm oder nachts um drei in unserer Kleinstadt-Disco mit DJ Attila auf der Bühne, vor uns hunderte Fremde und Freunde, ein Chor der Glückseligen und das Gefühl: Wir werden niemals auseinandergehen.

Heute leben wir verstreut in aller Welt. Manche sind noch dort, manche weit fort, wir haben Kinder, sind verheiratet, geschieden. Manche sehe ich wieder, manche sind verschwunden, einer ist gestorben. Was bleibt, ist die Erinnerung an eine Jugend, in der wirklich alles möglich schien. Und einen großen Anteil daran hatte die Musik von Oasis. Egal, ob in glücklichen Momenten, in melancholischen Stunden – die Musik lief immer und ich frage mich, ob Liam und Noel Gallagher, die ja jetzt auch schon über 50 sind, die Gefühle von damals wieder hervorzaubern können.

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Die Euphorie, die in den ersten Stunden nach ihrer Reunion-Ankündigung rund um den Globus schwappte, scheint ihnen recht zu geben. Die Welttournee startet allerdings erst in einem Jahr. Bis dahin bleibt Millionen Fans und mir nur eines: die Hoffnung, dass sich die Brüder nicht erneut verkrachen, sondern sich einen ihrer größten Hits zu Herzen nehmen: „Don’t Look Back in Anger“.

Über 20 Jahre später, beim Filmfestival in Cannes: Das Outfit hat sich geändert, der Musikgeschmack nicht.

Mehr als 20 Jahre später, Tobias Render beim Filmfestival in Cannes: Das Outfit hat sich geändert, der Musikgeschmack nicht.

Foto: Jason Harrell



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