US-Präsidentschaftskandidat darf Song nicht spielen


American band Foo Fighters performs on the Orange Stage at Roskilde Festival on Friday, July 5, 2024.. Photo: Helle Arensbak/Ritzau Scanpix , Roskilde Denmark *** American band Foo Fighters performs o ...

Die Foo Fighters stellen sich deutlich gegen US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump. Bild: imago images / Helle Arensbak

Musik

Hendrik Busch

Wahlkampfveranstaltungen sind in den USA auch Entertainment-Events. Das gilt natürlich auch für Präsidentschaftskandidat Donald Trump und seine Anhänger:innen. Trump tritt bei der US-Wahl am 5. November 2024 für die Republikaner gegen die Demokratin Kamala Harris an.

Musikuntermalung durch Pop- und Rocksongs auf Wahlkampfveranstaltungen sind auf beiden Seiten vollkommen normal. Es geht darum, die passende Atmosphäre herzustellen oder Euphorie zu unterfüttern. Und natürlich soll das Publikum aufgepeitscht werden.

Foo Fighters stellen sich deutlich gegen Donald Trump

Regelmäßig aber wehren sich Bands und Musiker:innen gegen die Verwendung ihrer Songs auf Wahl-Events, und das betrifft vor allem Donald Trump. Nun muss der Präsidentschaftskandidat die nächste prominente Band von seiner Playlist streichen.

Watson ist jetzt auf Whatsapp

Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Wie unter anderem „Deadline“ berichtet, hatte Trump beziehungsweise dessen Wahlkampf-Management bei einem Auftritt in Gilbert, Arizona den Foo-Fighters-Song „My Hero“ abgespielt.

„My Hero“ gehört zu den erfolgreichsten und bekanntesten Songs der Band, Text und Dynamik machen sich auf einer Wahlkampfveranstaltung natürlich gut. Die Verwendung ist verführerisch.

Die Band um Frontmann Dave Grohl wehrte sich anschließend vehement gegen jegliche Vereinnahmung durch Trumps Kampagne. Bei X postete der offizielle Account der Band einen Screenshot, der eine vielsagende Interaktion abbildete.

„Hey, Foo Fighters, habt ihr Trump ‚My Hero‘ verwenden lassen, um Robert F. Kennedy auf der Bühne zu begrüßen?“ Die Antwort der Band: „Nein“. „Lasst uns ganz deutlich sein“, heißt es darüber zudem.

Robert F. Kennedy stieg aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur aus und unterstützt nun Donald Trump. Hier liest du mehr dazu:

In einem weiteren Statement äußerte sich ein Vertreter der Band gegenüber „Entertainment Weekly“ ebenfalls unmissverständlich: „Die Foo Fighters wurden nicht um Erlaubnis gebeten, und wenn das geschehen wäre, hätten sie sie nicht erteilt“.

Die Band wies zudem darauf hin, dass sie die Tantiemeneinnahmen aus Trumps Verwendung von „My Hero“ an Trumps Kontrahentin Kamala Harris spenden werde. Die Band werde „angemessene Maßnahmen“ erfreifen, berichtet der „Rolling Stone„.

Foo Fighters in prominenter Gesellschaft

Mit den Foo Fighters wächst der Kreis jener Bands und Musiker:innen, die sich deutlich gegen die Verwendung ihrer Songs bei Trump-Veranstaltungen gestellt haben. Zuletzt untersagte Celine Dions Management die Nutzung von „My Heart Will Go on“ mit einem spöttischen Statement:

„Diese Verwendung ist in keiner Weise genehmigt, und Celine Dion billigt diese oder eine ähnliche Verwendung nicht. … und wirklich, DIESER Song?“

Schon bei Trumps erstem Wahlkampf im Jahr 2016 hatte Adele das Abspielen ihrer Hits „Rolling in the Deep“ und „Skyfall“ in politischen Kontexten untersagt, nachdem diese auf Veranstaltungen von Trump zu hören waren.

Dazu kommen weitere Schwergewichte wie die Rolling Stones, Rihanna, Elton John, Neil Young oder Queen, die allesamt gegen den, aus ihrer Sicht, Missbrauch ihrer Musik vorgingen, teilweise sogar mit rechtlichen Mitteln.

Zumindest musikalisch wird die Luft für Donald Trump also allmählich dünn.



Source link

Beitrag teilen: