US-Popstar kassiert heftige Reaktionen für neuen Song „Lifetimes“


ARCHIV - 06.03.2024, USA, Inglewood: Katy Perry kommt zu den Billboard Women in Music Awards. (zu dpa: «Ermittlungen gegen Katy Perry wegen Videodreh auf Ibiza») Foto: Richard Shotwell/Invision/AP/dpa ...

US-Star Katy Perry wird für ihren neusten Song kritisiert.Bild: Invision/AP / Richard Shotwell

Stars

Dariusch Rimkus

Popstars haben es nicht gerade einfach, gerade wenn sie bereits Jahre oder Jahrzehnte im Geschäft sind. Häufig müssen sie sich neu erfinden, um einen ständig wandelnden Zeitgeist zu bedienen und ein möglichst breites Publikum zu erreichen.

Bei diesem Wandel kann es schonmal passieren, dass man daneben greift und ein Produkt schafft, das entweder zu alt ist, zu cringe oder vielleicht einfach zu schlecht klingt.

Solchen Schwierigkeiten begegnet in den vergangenen Jahren etwa US-Star Katy Perry. Sie ist zwar bei Weitem nicht erfolglos. Dennoch kann sie an ihre besten Jahre schon länger nicht mehr anknüpfen. Zuletzt hat sie ihr nächstes Album angekündigt sowie einen neuen Song veröffentlicht – und dieser wird mitunter scharf kritisiert.

Watson ist jetzt auf Whatsapp

Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

„Lifetimes“: Neuer Song klingt „wie ein Schulprojekt“

Seit einer Woche ist Katy Perrys neues Lied „Lifetimes“ zu hören. Nach dem bereits zuvor releasten „Woman’s World“ ist es der zweite Track ihres neuen Albums „143“, das am 20. September erscheinen soll.

Der sehr eingängige elektronische neue Song bietet Angriffsfläche für viele Kritiker:innen.

Der Musikjournalist und Webproducer Anthony Fantano etwa, dessen Kritiken auf Instagram eine Million Follower:innen verfolgen, fällt ein vernichtendes Urteil. In einem Clip hört er sich einen Teil von „Lifetimes“ an:

„I love you for, I love you for life. Lifetimes.“

Dann legt Fantano los. „Lifetimes“ sei einer dieser Poptracks, bei denen man kaum glauben könne, dass ein halbes Dutzend Leute daran mitgearbeitet hätte. Denn er sei „so basic, so generisch“.

Fantano meint gar, es gäbe „Home producers“, also Heim- oder Hobbyproduzent:innen, die den Klang, die Melodie und die Texte des Lieds aufpolieren könnten – „innerhalb einiger Nachmittage“.

Der Song sei „wie eines dieser Schulprojekte“, bei denen niemand seinen Beitrag leistet. Alle würden nur so viel geben, dass es für ein „C+“ reicht – also eine 4+ oder 3- nach deutschem Notensystem.

Fantanos vernichtendes Urteil: „The downfall of Katy Perry needs to be studied.“ Sprich: Der Niveauabfall von Katy Perry müsse untersucht – beziehungsweise: studiert – werden.

Auch unter Fantanos Rant-Video stimmen ihm die meisten User:innen zu. Während der Experte den Song noch als „sowas von durchschnittlich“ bezeichnet, unterbietet eine Followerin dieses Urteil: „Er ist unterdurchschnittlich.“ Andere Nutzer:innen diskutieren darüber, wann Katy Perry ihren letzten guten Hit hatte.

Katy Perry nur mit einem Top-5-Hit in den USA nach 2013

Dieser Downfall lässt sich auch an Zahlen belegen. 2011 setzte Katy Perry noch neue Rekorde, indem sie mit gleich fünf Songs ihres Albums „Teenage Dream“ die Nummer eins der Single-Charts in den USA eroberte. Das gelang vor ihr nur Michael Jackson, aufgrund dessen bekam sie damals einen Sonderpreis bei den „American Music Awards“.

Doch speziell nach 2013 folgte eine Flaute. Seitdem hat Perry in den USA keine Nummer eins mehr veröffentlicht und sogar nur noch einen Top-5-Song, wie auf der Seite der sogenannten „Billboard Charts“ eingesehen werden kann.

Immerhin: „Lifetimes“ stieg in die „Billboards“-Charts direkt auf Platz 15 ein.

Katy Perry bekommt Shitstorm noch vor Album-Release

Die Veröffentlichung von „Lifetimes“ wurde auch von Kritik am Shooting des zugehörigen Musikvideos begleitet. Dieses hat ihr Team wohl ohne Zustimmung der Behörden in einem Naturschutzgebiet auf Ibiza gedreht.

Bereits in den Wochen zuvor stand Katy Perry zudem wegen des mutmaßlich unfeministischen Songs „Woman’s World“ in den Schlagzeilen. In dessen Musikvideo werden Frauen bei klischeehaften „Männerarbeiten“ gezeigt. Während Perry selbst Empowerment erreichen wollte, empfanden viele Kritiker:innen, dass Frauen in dem Video unter dem „Male Gaze“ objektifiziert werden.

Viel schlimmer ist für einige Fans jedoch, dass Perry auf ihrem neuen Album erneut auch mit dem umstrittenen Produzenten Dr. Luke zusammenarbeitet. Dieser wurde mehrere Jahre lang von der Sängerin und ehemaligen Perry-Freundin Kesha beschuldigt, sie vergewaltigt zu haben.

Im Gegensatz zu vielen anderen Stars wie Lady Gaga oder Taylor Swift positionierte sich Katy Perry nicht hinter Keshas Anschuldigungen. Dr. Luke gewann einen jahrelangen Rechtsstreit mit Kesha letztendlich und sie ließ die Vorwürfe gegen ihn fallen. Dass Perry nun mit ihm zusammenarbeitet, nehmen ihr viele Fans dennoch übel.

Weitere Hintergründe zum Streit zwischen Kesha und Dr. Luke findet ihr bei unseren Kolleg:innen von Watson.ch.



Source link

Beitrag teilen: