Wer nicht schon pünktlich zum Vorverkaufsstart von Taylor Swifts „Eras Tour“ im vergangenen Jahr vorm Laptop oder Smartphone saß, um ein Ticket zu ergattern, der ging erst einmal leer aus. Binnen Minuten waren die Tickets für die sieben Shows, die der Popstar insgesamt in Deutschland spielt (dreimal in Gelsenkirchen, zweimal in Hamburg, zweimal in München), ausverkauft. Wen jetzt, wenige Tage vor Konzertbeginn, noch der Eifer packt, der sollte sich in Acht nehmen: Denn der große Andrang ruft auch reihenweise Betrugsmaschen hervor.
Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
Alle aktuellen Meldungen zu Taylor Swift im Newsticker
Von Angeboten auf Verkaufsportalen wie „Kleinanzeigen“, „Viagogo“ oder „Ticketbande“ raten Verbraucherschützer zum Beispiel ab. Hier gibt es auch jetzt noch Tickets in Hülle und Fülle, die meisten Verkäufer rufen allerdings Preise von mindestens 400 Euro auf, teilweise sogar von über 1000 Euro. Im Gespräch mit der „Rheinischen Post“ warnte die Verbraucherzentrale NRW explizit vor derartigen Zwischenhändlern, die von Privatverkäufern zu Interessierten vermitteln. Die Verbraucher hätten in diesen Fällen kaum Absicherung beim Kauf, so die Verbraucherschützer. Denn die Identität des Verkäufers bleibe im Dunkeln und die Echtheit der Angebote könne kaum überprüft werden.
Volles Gotteshaus: Wie Taylor Swift 1200 Menschen in eine Heidelberger Kirche lockt
Nicht zum ersten Mal hat die Heiliggeistkirche in Heidelberg zu einem Mottogottesdienst geladen, doch aufgrund der Resonanz direkt einen zweiten ansetzen müssen. Können Kirchen mit Harry Potter, „Auf einen Gin mit Jesus“, Haustieren und Taylor Swift wieder attraktiver werden?
Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
Auch von unseriös wirkenden Webseiten, dubiosen Mails oder Direktnachrichten auf Social Media, die Tickets versprechen, sollten Fans die Finger lassen. Gerade weil die Begeisterung so groß und die Hoffnung auf einen Konzertbesuch so drängend sind, fällt man schneller auf Phishing-Mails oder Angebote herein als normalerweise. Wenn also eine Internetseite schlecht designt wirkt oder Sie unaufgefordert eine Nachricht bekommen, in der Sie gebeten werden, Ihren Namen und Kontakt- oder sogar Bankdaten anzugeben, sollten Sie misstrauisch werden.
Offiziell autorisierter Händler: Eventim-Fansale
Prinzipiell gilt: Vertrauen sollte man nur offiziellen Anbietern, die sichere Zahlungsmethoden verwenden. Verbraucherzentralen empfehlen hierfür Eventim-Fansale, die Wiederverkaufsplattform von Eventim. Hier verkaufen Privatpersonen zum Originalpreis ihre Tickets weiter, und zwar über einen offiziell autorisierten Händler. Allerdings gibt es derzeit auch hier für keinen der Konzerttermine in Deutschland dort noch ein Ticket.
Wer also leer ausgeht und auch bei ausgefallenen Kampagnen wie der des Lebensmittelkonzerns„Rügenwalder Mühle, wo man als Würstchen-Promoter einen Job beim Konzert ergattern kann, keinen Erfolg hat – dem bleibt nur der Streamingersatz: Die „Eras Tour“ wurde im vergangenen Jahr bei Swifts ersten Auftritten in Los Angeles aufgezeichnet und als Film ausgestrahlt, unter anderem bei Disney Plus. Ein schwacher Trost.
RND/hw