Taylor-Swift-Fans machen Bahnhof zur Konzerthalle


Gelsenkirchen. Kurz vor dem Konzert von Megastar Taylor Swift saßen am Mittwochabend Hunderte Fans in der Gelsenkirchener Innenstadt fest. Hier war am Mittag die Fanveranstaltung Taylor Town gestartet, an der zahlreiche Swifties teilnahmen. Das Problem: Die Züge in Richtung Konzertarena waren ab dem Nachmittag so voll, dass ein Fortkommen aus der Innenstadt zeitweise kaum möglich war.

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Am U‑Bahnhof Heinrich-König-Platz harrten am Nachmittag Dutzende Fans am Bahnsteig aus, während die ankommenden Züge der Linie 302 teilweise am Bahnhof vorbeirauschten – sie konnten schlichtweg keine Fahrgäste mehr aufnehmen. Die Züge waren gefüllt mit Swifties, die bereits zuvor am Hauptbahnhof in die Bahn Richtung Arena gestiegen waren.

Taxis sind komplett ausgebucht

Hielt doch mal ein Zug an, hatten immer nur eine Handvoll Personen die Möglichkeit, sich in die Straßenbahn zu quetschen. Einige drehten um, um die Fahrt zur Arena auf einem anderen Wege zu probieren – doch auch das gestaltete sich schwierig.

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Wer am Nachmittag über die gängigen Taxiapps versuchte, ein Taxi zu buchen, bekam nach mehreren Minuten Wartezeit die Meldung: „Alle Fahrer sind beschäftigt.“ Auch an anderen Haltestellen auf dem Weg zur Arena schauten Fans am Nachmittag in die Röhre: Die Züge hielten zwar, waren aber so voll, dass niemand mehr ein- oder aussteigen konnte.

Aufregung in Gelsenkirchen: Fans sind bereit für Taylor-Swift-Konzert

Die Aufregung in Gelsenkirchen ist riesig: Am Abend spielt Taylor Swift hier ihr erstes von drei Konzerten in Deutschland.

Die Gelsenkirchener Verkehrsbetriebe Bogestra hatten die Zugtaktung am Eventtag spürbar erhöht: Statt eines Zugs in Richtung Area kamen gleich mehrere hintereinander. Wie Pressesprecherin Sandra Bruns gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) erklärte, waren rund 30 Straßenbahnen an dem Abend in der Stadt eingesetzt. Die Fahrer würden dabei „auf Sicht“ fahren. Das bedeute, dass es keinen Fahrplan gebe und die Bahnen einfach immerzu, unter Einhaltung des Sicherheitsabstands, hintereinander wegfahren würden. Für den Andrang reichte das offenbar trotzdem nicht.

Unter einigen Fans sorgte das am Bahnhof für Unmut. Einige versuchten, zunächst in die entgegengesetzte Richtung zu fahren, um sich dann am Hauptbahnhof in einen noch möglichst leeren Zug zu quetschen. Andere verwiesen auf die Bahnprobleme bei der Fußball-EM – schon damals hatten sich Fans über die Organisation in Gelsenkirchen beschwert.

Singende Taylor-Swift-Fans an den Gleisen in Gelsenkirchen

In Gelsenkirchen ging wegen des Taylor-Swift-Konzerts zwischenzeitlich nichts mehr. Davon ließen sich Fans aber nicht die gute Laune verderben.

Zu Ärger und schlechter Stimmung kam es trotz Bahnärger aber nicht. Manche Fans versuchten einfach, das Beste aus der Situation zu machen. Sie verwandelten den Bahnhof Heinrich-König-Platz kurzerhand zu einer Konzerthalle: Direkt an den Gleisen stimmten Fans die größten Hits von Taylor Swift an. Es dauerte nicht lange, da stimmte fast der gesamte Bahnhof mit ein.

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Auch die Anreise mit dem Auto ist blockiert

Doch nicht nur in der Stadt ging nichts mehr, auch auf der Autobahn kam es zu kilometerlangen Staus. Auf der A2 bei Herten – in der Nähe der Schalke-Arena – habe es in beide Richtungen jeweils einen Unfall mit Blechschäden gegeben, teilte die Polizei mit. Der Verkehr könne derzeit nur über den Standstreifen vorbeigeleitet werden. Die Autos stauten sich auf jeweils sechs Kilometern Länge.

„Wir wissen, dass dort momentan viele Taylor-Swift-Fans im Stau stehen“, sagte ein Polizeisprecher. „Wir können nur appellieren, die Ruhe zu bewahren. Der Verkehr wird langsam an der Unfallstelle vorbeigeführt.“

Mit dpa



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