Interview mit Lena Meyer Landrut vor Konzert in der Autostadt Wolfsburg


Wolfsburg. Seit ihrem ESC-Sieg in 2010 ist Lena Meyer-Landrut aus der deutschen Musiklandschaft nicht mehr wegzudenken. Nun steht die 33-Jährige nach längerer Pause wieder auf der Bühne. Im Interview mit der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ sprach die Sängerin über ihr neues Album und ihre Entwicklung.

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Das neue Album „Loyal To Myself“ ist die erste Platte seit fünf Jahren. Seitdem gab es eine Pandemie, keine beziehungsweise wenig Auftritte und als Künstler hing man in der Schwebe. Was zeichnet das neue Album aus? Was kennzeichnet die letzten fünf Jahre seit dem Album „Only Love, L“ ?

Ich bin in jedem Fall weiter gewachsen in der Zeit und habe mir mit diesem Album auch vorgenommen, meinen Kern nicht aus den Augen zu verlieren. Schreiben hilft mir dabei enorm und ist deswegen wie ein Prozess und eine Möglichkeit, Gutes und Schlechtes zu verarbeiten. In den letzten fünf Jahren steckte für alle viel drin. Auch der Sound ist deswegen anders und divers bei vielen Songs. Die Zeit und Veränderung hat im Schreiben und im Studio-Prozess nochmal ganz neue Gedanken aufgemacht.

Ist das neue Album das persönlichste Album Ihrer Karriere?

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„Loyal to myself’’ ist in jedem Fall ein Versprechen an mich selbst, das zu tun, was mir Spaß macht. Die Loyalität zu mir selbst – sich selbst zu akzeptieren, die Freude an sich wiederzufinden und sich den Dingen, die man tut, mit viel Freude und Offenheit zu widmen. Damit steckt darin sowieso schon viel persönliches. Im Schreiben waren es Momente aus der Vergangenheit und Themen aus der Gegenwart, die mich beschäftigt haben. Da fließt in fünf Jahren natürlich vieles rein.

Lena Meyer-Landrut steht wieder auf der Bühne.

Lena Meyer-Landrut steht wieder auf der Bühne.

2010 begann die Musikkarriere. Wie hat sich Ihr Sound in den letzten Jahren entwickelt und verändert?

Ich habe mir dieses Mal erlaubt, das zu machen, was ich gerne machen möchte und was ich gut finde. Deswegen ist das Album auch musikalisch und inhaltlich divers. Die aktuelle Single „Good Again“ vom Album ist eine richtige Gute-Laune-Single, was ich total cool finde. Ansonsten sind auf dem Album aber auch viele gefühlvolle Songs, die gitarrenlastiger und roher sind. Einen kleinen Drum ’n’ Base-Moment gibt es auch. Aber es ist natürlich trotzdem ein Pop-Album, weil das einfach meinen Kern widerspiegelt. Und der verändert sich eben stetig und damit auch der Sound. Ich traue mich in jedem Fall mehr und probiere einfach ganz vieles aus, was ich vor Jahren noch nicht gemacht hätte.

„Quasi über Nacht berühmt“

Vor 14 Jahren sind Sie mit „Satellite“ ins Rampenlicht getreten. Ihr neues Album hat den Namen „Loyal To myself“. Haben Sie es geschafft sich immer treu zu bleiben und wenn ja wie und wenn nein wie haben Sie es wieder zurück in die Spur gefunden?

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Ich wurde damals ja sozusagen über Nacht berühmt und damals ging alles so schnell. Heute sehe ich die Dinge etwas gelassener und lasse mir auch Zeit mir die Frage zu stellen: was will ich überhaupt? Ich bin nicht aufgestanden und habe gedacht, jetzt hab ich’s geknackt und kenne mich und so will ich bleiben. Es ist ein schleichender Prozess, das zu realisieren und auch Veränderung zuzulassen. Ich finde Veränderung super wichtig und kann jetzt sagen, zum Glück ist alles im stetigen Wandel.

Ihre Konzerttermine auf der Tour sind eng getaktet. Das klingt nach einer Durchreise und Stress. Wie können Sie entspannen? Wie verbringen Sie die Zeit vor dem Konzert?

In der Tour-Zeit sind wir natürlich viel unterwegs. Aber das macht es ja auch aus, mit Band und Team so einzutauchen in dieser Zeit. Vor dem Konzert versuche ich lange zu schlafen, gut zu essen und wenn es geht, viel an der frischen Luft zu sein, bevor der Soundcheck und die Show losgeht.

Dieser Text erschien zunächst bei der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“.



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