Herbert Grönemeyer feiert Tourauftakt in Dresden


Dresden. Herbert Grönemeyer auf Jubiläumstour für 40 Jahre „4630 Bochum“: Während die Berliner Waldbühne zweimal ausverkauft ist und das Stadion in der Titel-Stadt gleich viermal, bleiben im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion, wo der große Tour-Reigen beginnt, einige Plätze leer. Aber gut, bei Preisen um die 100 Euro auch nicht ganz und gar unverständlich. Und die, die da sind, sind zu hundert Prozent da!

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Nach einem ordentlich absolvierten kurzen Support-Set von Siggi, der auf Grönemeyers Label Grönland im vergangenen Jahr seine erste EP herausbrachte, ist es soweit, und der mittlerweile 68-Jährige stürmt nach seiner Band auf die Bühne. Mit dem fünften Album ging Herbert Grönemeyers Karriere ab 1984 durch die Decke. Es war nicht weniger als eine Sensation damals – niemals zuvor hatte jemand sich hingestellt und laut und stolz verkündet: „Bochum, ich komm aus dir!“ Nun tut es nicht nur der Sänger, nun tun es auch tausende im Dresdner Stadium. Wir zweifeln den Wahrheitsgehalt mal an, bedanken uns aber für die Geste.

Hit-Garant Grönemeyer

Nach etwa einer Stunde – von insgesamt tatsächlich fast drei – ist es soweit und „4630 Bochum“ erlebt seine Wiederauferstehung. Sonst „spielen wir die alten Kamellen nicht mehr“, sagt er zwischendurch, kann aber nicht verbergen, wie sehr es ihm gefällt, und tatsächlich ist es ein Fest. Vor allem der Titelsong, zu dem alte Bilder aus der Ruhrgebietsstadt an die gigantischen Leinwände hinter der Bühne projiziert werden, und der direkt nach dem Steigerlied – fester Bestandteil aller Grönemeyer-Konzerte – kommt. Da passt einfach alles.

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Nicht hinter allen Songs der LP von 1984 stehe er heute noch, lässt er durchblicken. „Amerika“ sei nicht mehr zeitgemäß. Aber: „Da müssen wir jetzt durch.“ Immer wieder wirkt er ernsthaft erstaunt, dass das Publikum jeden einzelnen Song kennt, bedankt sich viele Male – und sehr ehrlich. „Dafür lebt man!“, verkündet er zwischen den vielen, vielen Zugaben, und: „Das ist ein Riesen-Geschenk.“ Das dürften die allermeisten Konzertbesucherinnen und -besucher ähnlich gesehen haben.

Dieser Text erschien zunächst bei den „Dresdner Neuesten Nachrichten“.



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