HAW Hamburg prüft Exmatrikulation von Studentin


Hamburg. Einer Frau, die in dem rassistischen Video von einer Party auf Sylt zu sehen war, droht die Exmatrikulation an der Hochschule, an der sie studiert. „Wir möchten euch kurz informieren, wie es bei uns bezüglich des rassistischen Videos weitergeht: Auf Grundlage des Hamburgischen Hochschulgesetzes wird aktuell geprüft, ob ein Exmatrikulationsverfahren eingeleitet werden kann“, heißt es in einem Instagram-Post der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg).

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Von Lehrveranstaltungen ist die Studierende bereits ausgeschlossen. Laut der HAW Hamburg wurde gegen die junge Frau ein zweimonatiges Hausverbot verhängt.

Welche Möglichkeiten bietet das Hamburger Hochschulgesetz?

Laut dem Hamburger Hochschulgesetz können Studierende aus unterschiedlichen Gründen exmatrikuliert werden. In Paragraf 42 des Hamburgischen Hochschulgesetzes ist geregelt, dass Studenten zu exmatrikulieren sind, wenn „sie der Hochschule durch schweres schuldhaftes Fehlverhalten erheblichen Schaden zugefügt haben“. Die Entscheidung werde von einem Ausschuss getroffen, den der Hochschulsenat einsetzt und dem zu gleichen Teilen Mitglieder des Hochschulsenats und des Präsidiums angehören.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

„Die Exmatrikulation ist ein ultimativer Schritt, der über die Zukunft eines Menschen entscheiden kann. Aus diesem Grund sieht das Hamburger Hochschulgesetz vor, dass ein Exmatrikulationsausschuss sorgfältig prüft, ob ein Exmatrikulationsverfahren eingeleitet werden kann“, wird Ute Lohrentz, Präsidentin der HAW Hamburg, in einer Mitteilung zitiert.

Demokratie-Radar

Wie steht es um die Demokratie in Deutschland? Unser RND-Team geht dem nach – jeden Dienstag in diesem Newsletter.

Zudem betonte die Hochschule, die „Persönlichkeitsrechte der beschuldigten Personen“ wahren zu wollen. Sie verurteilte den Vorfall allerdings deutlich. „Die Hochschule steht gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in jeglicher Form!“, hieß es bereits in einer früheren Mitteilung zu dem Vorfall.

Für die Frau ist es nicht die erste Auswirkung nach dem Vorfall

Es ist auch nicht die erste Konsequenz, die Frau aus dem Video zu spüren bekommt. Bereits am Freitag hatte ihre Arbeitgeberin, eine Influencerin, die Zusammenarbeit mit ihr beendet.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Auf dem wenige Sekunden langen Video, das zu Pfingsten entstanden sein soll, ist zu sehen und zu hören, wie junge Menschen zur Melodie des Partyhits „L‘amour toujours“ von Gigi D‘Agostino rassistische Parolen grölen. Sie singen „Deutschland den Deutschen – Ausländer raus!“. Ein Mann zeigt mutmaßlich den Hitlergruß. Der Staatsschutz ermittelt wegen Volksverhetzung und des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen. Der Vorfall löste bundesweit Empörung aus.

RND/sis



Source link

Beitrag teilen: