Nemo unterläuft peinliche Panne auf Bühne – die wird für Kritik genutzt


The Winner of Eurovision Song Contest Nemo of Switzerland during press conference after the Grand Final of the Eurovision Song Contest in Malmo, Sweden on May 12th, 2024. Malm

Nemo holte für die Schweiz die ESC-Trophäe – und zerbrach sie. Bild: www.imago-images.de / imago images

TV

Hendrik Busch

Um 0.48 Uhr deutscher Zeit stand fest, dass die Schweiz zum ersten Mal seit 1988 den Eurovision Song Contest gewonnen hat. Nemo sammelte mit dem kraftvollen und abwechslungsreichen Song „The Code“ die meisten Punkte ein, 591 waren es am Ende. Kroatien landete mit 547 Zählern auf Platz zwei.

Der Sieg von Nemo beendete den wohl politisch umstrittensten ESC der Geschichte. Im Vorfeld hatte es Proteste gegen die Teilnahme Israels mit Sängerin Eden Golan gegeben. Zudem hatte der Ausschluss des niederländischen Kandidaten Joost Klein für Diskussionen gesorgt. In der Konzerthalle im schwedischen Malmö waren immer wieder deutliche Buh-Rufe zu hören.

ESC: Nemo nutzt Trophäen-Panne für kritischen Kommentar

Es passte da ins Bild, dass Nemo den Wettbewerb zwar verdient für die Schweiz gewann, der Abend aber nicht ganz rund endete. Er bekam metaphorisch anmutende Risse. Beim euphorischen Jubel auf der Bühne zerbrach Nemo die gläserne ESC-Trophäe.

Watson ist jetzt auf Whatsapp

Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

In auf Social Media geposteten Videos ist ein deutliches Splittern zu vernehmen. Die Trophäe geht zu Bruch, als Nemo sie etwas zu fest auf den Bühnenboden schlägt.

Auf der anschließenden Pressekonferenz gestand Nemo das Missgeschick ein, wobei der Schaden an der Trophäe dort nicht ganz so verheerend wirkte wie zunächst angenommen.

In einem kurzen Kommentar zog Nemo Parallelen zum Zustand des ESC:

„Ich habe die Regeln gebrochen und ich habe die Trophäe zerbrochen. Vielleicht kann die Trophäe repariert werden. Vielleicht muss Eurovision [der ESC] hin und wieder etwas repariert werden.“

Worauf genau Nemo anspielte, ist nicht ganz klar. Bei den überbordenden Kontroversen rund um den ESC lässt sich der Kommentar vielfach auslegen. Vor dem Start des Finales hatten sich viele Teilnehmer:innen etwa mit dem ausgeschlossenen Joost Klein solidarisiert.

Länder wie Irland hatten am Samstag angeblich ihre Teilnahme kurzzeitig infrage gestellt. Auch unter den Kandidat:innen war die Teilnahme Israels wohl umstritten. Es soll eine kurzfristige einberufene Krisensitzung der Ausrichter gegeben haben. Welche Position Nemo bei den Debatten einnimmt, ist aber nicht bekannt.

Deutschland holt gutes Ergebnis beim ESC

Derweil lief für den deutschen Teilnehmer Isaak der Abend besser als erwartet. Mit 117 Punkten landete er auf Platz 12, das beste deutsche Ergebnis seit Michael Schulte im Jahr 2018, der in Lissabon den vierten Platz holte. Isaak sammelte mehr Punkte als alle anderen deutschen Teilnehmer:innen der letzten fünf Jahre zusammen.

Ein kleiner Wermutstropfen: Bei der zweigeteilten Punktevergabe erhielt Isaak für seinen Song „Always on the Run“ nur 18 Punkte vom Publikum. Bei der Jury kam der Titel also deutlich besser an.



Source link

Beitrag teilen: