Deutschlands Nationalhymne: Text, Bedeutung, Geschichte


Deutschland ist Gastgeber der Fußball-Europameisterschaft. Mindestens dreimal wird die deutsche Nationalhymne im Stadion und im Fernsehen im Sommer zu hören sein. Was Sie über Text und Entstehung wissen müssen:

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Nationalhymne Deutschlands

  • Titel: „Lied der Deutschen“, „Deutschlandlied“
  • Text: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
  • Musik: Joseph Haydn
  • Jahr: 1841

Name und Entstehung der deutschen Nationalhymne

Die deutsche Nationalhymne stammt aus der Feder von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Am 26. August 1841 verfasste der Dichter das „Lied der Deutschen“ während seines Aufenthalts auf Helgoland. Die Melodie der Hymne stammt von Joseph Haydn und war ursprünglich die österreichische Kaiserhymne „Gott erhalte Franz, den Kaiser“.

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Was die deutsche Nationalhymne von anderen Nationalhymnen unterscheidet, ist ihre Entstehung. Das hat vor allem mit der deutschen Geschichte zu tun, die sich am besten mit den Worten zusammenfassen lässt: Es ist kompliziert. Die deutsche Nationalhymne ist gerade mal etwas über 100 Jahre alt. Das 1871 gegründete deutsche Kaiserreich hatte nämlich noch keine Nationalhymne. Erst im Jahr 1922 wurde das Lied in der Weimarer Republik durch Friedrich Ebert zur Nationalhymne.

Nach der Nazi-Diktatur und mit dem Ende des zweiten Weltkriegs wurde das Lied durch die alliierten Besatzungsmächte zwar nicht verboten, zumindest in der amerikanischen Zone war das öffentliche Singen aber untersagt. Im Jahr 1952 führten Bundespräsident Theodor Heuss und Bundeskanzler Konrad Adenauer die Nationalhymne wieder ein, ordneten jedoch an, dass nur noch die dritte Strophe des ursprünglichen Textes bei staatlichen Veranstaltungen zu singen war.

Dies festigte sich als Richard von Weizsäcker und Helmut Kohl nach der deutschen Wiedervereinigung 1991 ausdrücklich festlegten, dass nur die dritte Strophe des Deutschlandlieds die deutsche Nationalhymne ist und dass sie als staatliches Symbol in besonderer Weise vor Verunglimpfung geschützt ist. Dieser Schutz gilt für die ersten beiden Strophen nicht. Aber warum?

Der Grund für die Streichung der ersten beiden Strophen ist eine Interpretation, die aus heutiger Sicht, mit einem Deutschland mit nationalsozialistischer Vergangenheit, nur allzu leicht anzunehmen ist: Im Sinne Deutschlands über andere Nationen. Im 19. Jahrhundert gab es jedoch ein Deutschland im Sinne einer geeinten Nation noch nicht. Stattdessen befand sich im heutigen Staatsgebiet der Bundesrepublik Deutschland ein Flickenteppich aus vielen, kleinen Einzelstaaten. In dem Kontext kann in die Zeilen der Wunsch nach einer deutschen Vereinigung hineininterpretiert werden, im Sinne des Gesamtdeutschen über die Einzelstaaten.

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Nationalhymne von Deutschland: Text zum Mitsingen

Einigkeit und Recht und Freiheit

für das deutsche Vaterland!

Danach lasst uns alle streben

brüderlich mit Herz und Hand!

Einigkeit und Recht und Freiheit

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sind des Glückes Unterpfand:

Blüh im Glanze dieses Glückes,

blühe, deutsches Vaterland!



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